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Wenn der Körper überreagiert: Tipps & Tricks für Allergiker

Nach dem eher ungemütlichen Jahresbeginn ist die Vorfreude auf den Frühling bei den meisten von uns groß. Allerdings nicht bei allen: Für die Pollenallergiker beginnt dann die unangenehme Zeit des Jahres. Die Pollen der Frühblüher Hasel, Erle und Birke befinden sich häufig schon im Januar in der Luft. Spätestens mit den steigenden Temperaturen geht es dann so richtig los mit der Heuschnupfensaison. Doch nicht nur Pollen, auch alle anderen Arten von Allergien sorgen bei den Betroffenen zeitweise oder dauerhaft für lästige Beschwerden. Doch wie erkannt man den Unterschied zwischen einer allergischen Reaktion und einem Infekt? Welche Tipps sollte ein Pollenallergiker im Alltag befolgen? Und wie sieht der 4-Stufen-Plan bei allergischen Hautreaktionen aus? Das und einiges mehr erfahren Sie in diesem Artikel.

Was passiert bei einer Allergie in unserem Körper?

Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland leiden nach Schätzungen von Medizinern unter einer Allergie. Meist ist die allergische Erkrankung für die Betroffenen nicht nur sehr unangenehm und lästig, sie bedeutet auch eine ziemliche Einbuße an Lebensqualität.

Doch was passiert bei einer Allergie überhaupt in unserem Körper? Eine Allergie ist eine immunologisch bedingte Überempfindlichkeitsreaktion unseres Organismus gegenüber körperfremden Stoffen. Das Immunsystem, das normalerweise nur gegen krankmachende Erreger wie Viren und Bakterien vorgeht, schießt sozusagen übers Ziel hinaus und nimmt eigentlich harmlose Reize wie Pflanzenpollen, Hausstaubmilben, Nahrungsbestandteile oder andere Stoffe als Eindringlinge wahr. Es kommt zu einer Abwehrreaktion des Immunsystems.

Allergien können ganz verschiedene Ursachen und Auslöser haben. Genauso vielfältig sind die Beschwerdebilder: tränende und juckende Augen, Niesattacken, Atemnot durch geschwollene Schleimhäute, juckende Ekzeme oder Quaddeln auf der Haut, Magen- und Darmprobleme, Kopfschmerzen oder Kreislaufprobleme, um nur einige zu nennen. Je nach Art der Allergie treten die Symptome sofort oder erst nach Stunden bzw. Tagen auf.

Allergien - Wenn der Körper überreagiert

Infekt oder Allergie? So erkennen Sie den Unterschied

Laufende Nase, Niesreiz, Husten, gereizte Schleimhäute – das sind die typischen Anzeichen für einen beginnenden Infekt, wie wir sie alle kennen. Diese Beschwerden können allerdings auch auf eine Allergie hinweisen. Gerade wenn jemand das erste Mal mit einer allergischen Reaktion konfrontiert wird, kann es zunächst schwerfallen, die Symptome richtig einzuordnen. Da sich aus einem verschleppten allergischen Schnupfen im schlimmsten Fall allergisches Asthma entwickeln kann, ist es jedoch wichtig, die Ursache für die Beschwerden frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu reagieren.

Mit diesen einfachen Fragen können Sie herausfinden, ob es sich um einen beginnenden Infekt oder eine allergische Reaktion handelt:

  • Sind die Beschwerden plötzlich, heftig und ohne Vorwarnung aufgetaucht?
    In diesem Fall handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine allergische Reaktion. Denn bei einem Schnupfen oder Infekt setzen die typischen Symptome meist schleichend ein. Dazu kommen oft weitere Beschwerden wie Kopf- oder Gliederschmerzen oder eine erhöhte Temperatur. Eine harmlose Erkältung ist in der Regel nach einer, spätestens zwei Wochen wieder abgeklungen. Fieber und Schüttelfrost sind das in der Regel Zeichen für eine beginnende Grippe.
  • Treten die Beschwerden nur bei bzw. nach bestimmten Situationen oder an bestimmten Orten auf?
    Bei einer Pollenallergie verschlimmern sich die Beschwerden meist während oder nach dem Aufenthalt im Freien. Bei einer Hausstaubmilbenallergie sind die Beschwerden in der Regel morgens am Schlimmsten, da wir im Schlaf die meisten Allergene abbekommen. Auch alle anderen Allergien treten situativ auf, nämlich dann, wenn es zu einem Kontakt mit dem Allergen gekommen ist. Die Symptome eines Infektes sind dagegen weder von einer bestimmten Situation, der Tageszeit, noch vom Aufenthaltsort oder Wetter abhängig.
  • Sind die Beschwerden jahreszeitenabhängig?
    Auch wenn sich die Beschwerden jedes Jahr zu einer bestimmten Jahreszeit zeigen oder verschlimmern, ist dies ein Zeichen für eine Allergie.
  • Wie sieht das Nasensekret aus?
    Bei einer allergischen Reaktion ist das Nasensekret normalerweise klar und wässrig. Bei einem Infekt dagegen ist die Nase häufig verstopft und das Sekret zähflüssig, gelb oder gelbgrünlich.
  • Gibt es weitere Symptome
    Wenn es in den Augen, Ohren und im Rachen juckt und Sie anfallsartige Niesanfälle oder gerötete Augen haben, weist dies eher auf eine Allergie hin.

Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, raten wir Ihnen, in Ihrer Arztpraxis einen Allergietest zu machen.

Erkältung oder Allergie?

Wenn die Pollen fliegen: Alltagstipps für Pollenallergiker

Die medikamentöse Behandlung der Beschwerden verschafft bei einer Pollenallergie meist nur kurzfristig Erleichterung. Eine ursächliche Behandlung braucht Zeit und Geduld. Sie können aber versuchen, durch ein paar einfache Alltagstipps die Belastung mit den Pollen zumindest zu verringern:

  • Beachten Sie die Pollenflugvorhersage und berücksichtigen Sie diese bei Ausflügen oder längeren Aufenthalten im Freien.
  • Waschen Sie abends Ihre Haare oder bürsten Sie diese zumindest kräftig aus.
  • Meiden Sie zusätzlich allergieverstärkende Einflussfaktoren wie z. B. Zigarettenrauch, Ozon oder gechlortes Wasser. Auch ein hoher Stresslevel oder körperliche Anstrengung können die Reaktionsschwelle herabsetzen.
  • Vermeiden Sie Teppiche, in denen sich Hausstaubmilben, Pollen, Tierhaare und andere Allergene festsetzen können. Steigen Sie stattdessen auf Laminat, Parkett oder Fliesen um.
  • Pollen bleiben gerne an der Kleidung haften. Legen Sie tagsüber getragene Kleidung nicht im Schlafzimmer ab. Und auch wenn es praktisch ist – trocknen Sie Ihre Wäsche nicht im Freien.
  • Lüften Sie am frühen Morgen, am späten Abend oder wenn es geregnet hat. Das reduziert die Gefahr, dass Pollen in Ihre Räume gelangen. Halten Sie ansonsten die Fenster möglichst geschlossen, zumindest in der Heuschnupfenzeit.
  • Setzen Sie einen Pollenfilter in der Lüftung Ihres Autos ein.
  • Eine Nasendusche kann helfen, Pollen und andere Allergene von der Nasenschleimhaut zu entfernen.
  • Trinken Sie ausreichend, damit Ihre Schleimhäute nicht austrocknen. Denn dann verlieren sie ihre Schutzfunktion. Wir empfehlen gutes Wasser, ungesüßte Früchte- oder Kräutertees sowie verdünnte Fruchtsäfte.
Beginn der Pollensaison

Magen-Darm-Beschwerden: Unverträglichkeit oder Lebensmittelallergie?

Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen, Kreislaufbeschwerden, gereizte Schleimhäute – auch unser Magen-Darm-Trakt kann auf bestimmte Nahrungsbestandteile allergisch reagieren. Experten unterscheiden hier zwischen einer Unverträglichkeit und einer allergischen Reaktion. Denn auch wenn die Beschwerden ähnlich sind, unterscheiden sich beide doch grundlegend voneinander.

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist der Organismus nicht in der Lage, bestimmte Nahrungsmittel oder deren Bestandteile zu verdauen. Der Stoffwechsel reagiert bei Aufnahme der Nahrung mit unterschiedlichen und meist vielfältigen Symptomen.

Bei einer Lebensmittelallergie hingegen sieht das köpereigene Immunsystem bestimmte Bestandteile von Lebensmitteln als „Feind“. Unabhängig von der Dosis, reagiert er mit einer allergischen Reaktion. Diese macht sich meist durch Magen-Darm-Beschwerden bemerkbar, kann sich aber auch durch Symptome auf der Haut oder Kribbeln und Kratzen im Rachen und gereizte Schleimhäute äußern.

Wenn die Haut sich wehrt: Der 4-Stufen-Plan

Auch Hautreizungen und juckende Ekzeme oder Quaddeln können die Folge einer allergischen Reaktion sein. Wir stellen in unserem Apothekenalltag immer wieder fest, dass viele Kunden bei plötzlich auftretenden Hautproblemen in der Not zur Cortisonsalbe in der Hausapotheke greifen, in der Hoffnung die Beschwerden damit schnell zu lindern. Doch Cortison ist bei einer allergischen Hautreaktion nicht immer die erste Wahl, zumal es jede Menge Nebenwirkungen hat. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, erst einmal mit sanfteren Mitteln zu behandeln, bevor die chemische Keule herausgeholt wird. Wir empfehlen Ihnen folgenden „Stufenplan“.

  • Beachten Sie die Pollenflugvorhersage und berücksichtigen Sie diese bei Ausflügen oder längeren Aufenthalten im Freien.
  • Sollte keine Besserung eintreten, gönnen Sie der überreizten und gestressten Haut eine Extraportion zusätzliche Pflege. Die Pflegeserie AtopiControl von Eucerin stärkt die natürlichen Abwehrkräfte der Haut. Gleichzeitig wird das Eindringen von Pollen durch die Haut um 96 % gemindert. Eucerin Duschgel und Waschlotion der Serie p5 befreien die Haut von Pollen und Allergenen und bewahren die hauteigenen Abwehrkräfte.
  • Im nächsten Schritt können Sie es mit FeniHydrocort von Fenistil probieren. Die hydrocortisonhaltige Creme lindert den Juckreiz und reduziert Schwellungen und Rötungen. Sie ist frei von Alkohol, Duftstoffe und Parabenen.
  • Sollten sich bei Ihren Hautproblemen bis jetzt keine Besserung eingestellt haben, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Tipps & Tricks für Alleriker


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